Nun ging es los mit dem klinischen Teil. Er fragte folgende Bereiche ab: Schizophrenie (klinische Kriterien (allg. Kriterien der Schizophrenie) und Beschreibung dieser Merkmale, Differentialdiagnose zu Psychosen einer Schizophrenie
Anmerkung
mindestens ein eindeutiges Symptom oder zwei weniger eindeutige Symptome während eines Monats oder länger
Gedankenlautwerden, Gedankeneingebung oder -entzug
Beeinflussungswahn, Kontrollwahn, Gefühl des Gemachten, bezogen auf Körperbewegungen oder bestimmte Gedanken, Tätigkeiten oder Empfindungen
Kommentierende Stimmen oder dialogische Stimmen, die aus einem Teil des Körpers kommen
Anhaltender, kulturell unangemessener oder völlig unrealistischer (bizarrer) Wahn hinsichtlich der eigenen Person, eine religiöse oder politische Persönlichkeit zu sein, übermenschliche Kräfte und Fähigkeiten zu besitzen (z.B. Wetter kontrollieren)
Vorhandensein von mindestens zwei Symptomen während eines Monats oder länger
Anhaltende Halluzinationen akustischer, optischer und anderer Art
Gedankenabreißen und Einschiebungen in den Gedankenfluss, was zu Zerfahrenheit, Danebenreden oder Neologismen führt
Katatone Symptome wie Erregung, Haltungsstereotypien oder wächserne Biegsamkeit, Negativismus und Stupor
Auffällige Apathie, Sprachverarmung, verflachte/ inadequate Affekte, meist mit sozialem Rückzug oder verminderter sozialer Leistungsfähigkeit (nicht durch Depression)
Psychosen sind psychische Zustände, in denen die Realität verändert wahrgenommen und/oder verarbeitet wird. So gehören vor allem die sogenannten Positivsymptome, wie Wahn, Halluzinationen etc. zu den Merkmalen einer Psychose.
Die Kommentare sind ohne Gewähr auf Vollständigkeit oder Korrektheit.
10.04.2019 12:37
| Silke
Klinische Kriterien :
Nach Bleuler die 4 A‘s Grundsymtome: Assoziation, Affektivität, Ambivalenz, Autismus.
Akzessorische Symptome: Hallzination, Wahn, katatone Symptome.
Nach Schneider: Symptome 1. Ranges ->Gedankenlautwerden, dialogische und kommentierende akustische Halluzinationen, leibliche und andere Beeinflussungserlebnisse mit dem Gefühl des Gemachten, Gedankenentzug,-Eingebung, Ausbreitung, Wahnwahrnehmung.
Zeitliche Definition : Mindestens ein Symptom muss 4 Wochen lang bestehen von den Erstrangsymtomen. Oder Mindestens 2 Symptome müssen vier Wochen bestehen von den Zweitrangsymtomen.
Psychose ist ein breitgefächerter Begriff. Kurz zusammengefasst bedeutet Psychose eine gestörte Wahrnehmnung der Realität.
Schizophrenie ist eine psychiatrische Erkrankung, die durch Psychosen sowie negative Symptome wie mangelnde Motivation und Lustgefühle, Mangel an Emotionen und Urteilsvermögen, Desorganisation von Denken und Verhalten gekennzeichnet ist.
)
23.05.2022 08:41
| Cornelia
DD: organisch halluzinatorische Psychose, Alkoholhalluzinose, Deliranter Zustand- medikamenteninduziert oder alkoholinduziert- also D.tremens, schwere depressive Episode mit Psychotik, paranoide sowie schizoide Persönlichkeitsstörung- hier keine Ich- Störungen.
Selbstverständlich alle in F2 aufgeführten Syndrome.
)
Ärztin
Was sind imperative Stimmen?
Anmerkung
Imperative Stimmen sind befehlende Stimmen, die einem zum Beispiel einreden man solle von der Brücke springen, oder jemand sei der Teufel. Imperative Stimmen sind akustische Halluzinationen und treten meist bei schizophrenen Erkrankungen auf.
Die Kommentare sind ohne Gewähr auf Vollständigkeit oder Korrektheit.
25.04.2019 23:10
| Lisa
Imperative Stimmen sind Stimmen, die beleidigen, kommentieren (das eigene Tun) oder befehlende Stimmen. Kommen häufig bei einer Schizophrenie vor. Akustische Halluzination.
)
Ärztin
Zur Depressionen hat er mich sehr viel gefragt (ich hatte auch vorher gesagt, dass ich mit Anpassungsstörungen und leichten Depressionen arbeiten möchte), er wollte auch hier die klinischen Merkmale wissen, auch das somatische Syndrom und wie die Psychosen eines Depressiven sind (also welche Halluzinationen, welche Wahn-Typen) auch, wie sich das Leben eines schwer Depressiven und eines leicht Depressiven, auch im Umgang mit Partnerschaft und Arbeit so darstellt. Er wollte auch wissen, wenn ich den Psychopathologischen Befund durchgehe, wo da Merkmale eines Depressiven sind (also z.B. bei den formalen oder u.U. auch inhaltlichen Denkstörungen etc.)
Diese Frage wurde im Prüfungsprotokoll vom Prüfling nicht beantwortet.
Die Kommentare sind ohne Gewähr auf Vollständigkeit oder Korrektheit.
25.02.2020 18:20
| Andrea
Merkmale Depression: Interessenverlust, verminderter Antrieb, Freudlosigkeit, schnelle Ermüdbarkeit, gedrückte Stimmung sind die Hauptsymtome dann kommen noch dazu: verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit, Gefühl der Wertlosigkeit, kein Selbstvertrauen, Suizidgedanken- Handlungen und Verletzungen, negative Zukunftsperspektive, Schlafstörungen, verm.Appetit,
muß 2 Wochen anhaltend vorhanden sein, 2 der Haupt und 2 der Nebensymtome für eine leichte depressive Episode.
Dazu kann noch das somatische Syndrom kommen ( morgendliches Früherwachen, Morgentief, psychomotorische Hemmung oder Agitiertheit, Appetitverlust, Gewichtsverlust, Libidoverlust, Obstipation)
Für eine mittelgradige depr. Episode kommen dann nochmal 2 Haupt und 2 Nebensymtome dazu (insgesamt 6 !)
Für eine schwere depr. Episode müssen es insgesamt 8 Symptome aus Haupt und Nebensymtomen sein und zusätzlich immer auch das somatische Syndrom !!!!
Die psychotischen Symptome sind der Versündigung- Verarmung- und der Schuldwahn (synthym/ parathym) es können auch akustische Halluzinationen in Form von befehlenden, in Du Form sprechenden Stimmen auftreten.
Formale Denkstöhrungen sind der Grübelzwang, Denkhemmung, Eingeengtes Denken, Perseverationen, Denkverlangsamung
)
Ärztin
Dann fragte er mich,
was ich machen würde, wenn ich einen schwer depressiven Patienten in meiner Praxis hätte.
Anmerkung
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Dann ging es weiter zu Persönlichkeitsstörungen, ich durfte mir eine aussuchen, habe von der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung den Borderline-Typ gewählt, hier hatte er nach meiner Beschreibung der Störung noch gefragt, ob ich sie therapieren würde
Prüfling
nein
Anmerkung
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Er fragte auch, ob ich wüsste, was eine Somatisierungsstörung ist?
Prüfling
Ich habe das erst vor Aufregung falsch verstanden und gleich die ganze Palette der Somatoformen Störungen erzählt, also immer grob die Unterscheidungen (zeitliche Kriterien und welches Organ „gefühlt“ betroffen ist oder kurz wie sich die Störung sonst darstellt).
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Der Arzt fragte mich auch, ob ich wüsste, welche Fragen ich bei der schriftlichen Prüfung falsch beantwortet hätte und ob wir die richtigen Antworten mitgeteilt bekommen hätten
Prüfling
hier habe ich gesagt, dass ich mir das selbst herausgesucht habe.
Anmerkung
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und dann haben wir über die Themen aus den falschen Antworten gesprochen, also: (klinische Merkmale: Zwang, Essstörungen (hier auch wie es bei Kindern ist), Ticstörungen) und er fragte mich, was imaginative Therapieverfahren sind.
Prüfling
Ich habe das mit der Psychoanalyse verwechselt, bei der dem Patienten ja auch Bilder entstehen. Er hat mir aber dann geholfen und mir erklärt, dass das andere Verfahren sind und was bei der Psychoanalyse bzgl. „Bilder“ gemeint ist.
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Dann sollte ich noch den Suizid in einer Fallbeschreibung abklären. (Er kam wieder auf den schwer depressiven Patienten zurück.) Als sich die akute Selbstgefährdung herausstellte, war die Möglichkeit der Selbsteinweisung - was tun Sie in dem Fall?
Prüfling
Den Patienten nicht allein lassen. Wenn Schweigepflicht aufgehoben wäre, würde ich Familie, Partner bitten, die Person in die Psychiatrische Klinik zu begleiten. Wenn nicht, Notarzt anrufen, der ihn in die Klinik bringt.
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Was wäre, wenn Patient sich nicht selbst einweisen will? Kennen Sie die gesetzliche Grundlage dazu?
Prüfling
Hier sagte ich, dass ich dann die Polizei rufen würde mit dem Hinweis, akute Suizidalität, bitte auch Notarzt. (Hier war dann das „Unterbringungsgesetz“ für Hessen „Hessisches Gesetz für Hilfen bei psychischen Krankheiten“ gefragt - und für die Polizei gilt für den Transport auch ein Gesetz, das hatte er mir dann noch gesagt.
Anmerkung
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Sofortige Untersuchung durch leitenden Arzt bzw. bestellte stellvertretende Ärzte, umgehendes Herbeiführen einer richterlichen Anordnung. Es gibt außerdem zwei relevante Absätze im Gesetz bzgl. der Entlassung. Ich hatte zunächst den einen genannt (dass die Person entlassen werden muss, wenn nicht innerhalb von 24 Std. nach der vorläufigen Unterbringung ein richterlicher Beschluss vorliegt)
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Dann fragte er, wann muss er denn allerspätestens wieder entlassen werden?
Prüfling
Das war dann der zweite Absatz im Gesetz. Da steht, dass dies spätestens am Ende des nächsten Tages nach der sofortigen vorläufigen Unterbringung erfolgen muss.
Anmerkung
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